A Smith Demands More

Statue of Uruk-hai

Statue of an Uruk-hai – picture by Hermann Kaser

Have you had that happen? Does your subconscious plan your novels behind your back? At the moment, I have little time to spend with Lar Elien. My other life as therapist is claiming most of my attention right now. That’s why I had to laugh when a character from the second novel suddenly appeared before my inner eye and demanded more stage time.

Narul is a rather unusual smith who lives in Greenfields, the small town where Lina spent her summers as child. He is unusually tall, unusually strong and unusually ugly (not quite as the Uruk-hai in the picture, though). Of course, he also has unusual abilities, after all, he is the smith who created Lina’s magical sword. Goswin Greybeard reveals Narul’s past in the third novel.

Greenfield’s smith is a very sensitive … well, no, he isn’t entirely human. He’s the son of a human mother and a man from another race that is seen as monstruous by most humans. In RPG categories, he might be called a half-orc – even though I’m fairly sure that there are no classical orcs in the world of Lar Elien. His life was never easy. After a personal tragedy, he found refuge in Greenfields, pretending to be a simple smith. The people there accept him just as he is, which is something he always yearned for. Few people are even aware that he can create magical objects – Lina is an exception.

Well, suddenly Narul stood before me and told me his story wasn’t over yet. I’m not sure what he’ll get to experience in the end, but now I do know how to start novel #5. In the fourth novel, Lina and Andert went to search for Al-Quarim, the mage. In the course of their quest, Lina had to use her sword’s abilities to neutralize a spell – and that changed her sword. She hopes that Narul can repair it. Thus, the fifth tale begins with Andert and Lina riding out to Greenfields, which is great. I need them out of the way when Lar Elien itself gets attacked and taken.

Narul is truly one of my characters. They love doing that to me. And that’s why I love them.

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Ein Schmied will mehr!

Uruk-hai statue, Foto von Hermann Kaser

Uruk-hai Statue – Foto von Hermann Kaser

Geht euch das auch so? Plant euer Unterbewusstsein eure Geschichten? Ich habe leider im Moment wenig Zeit, mich um Lar Elien zu kümmen. Mein anderes Leben als Therapeutin verlangt gerade viel Aufmerksamkeit …  Deswegen musste ich lachen, als sich plötzlich eine Figur aus dem zweiten Band (Arbeitstitel: Die Tochter des Tuchhändlers) vor mir aufbaute und von mir einen weiteren Auftritt verlangte.

Narul ist ein ungewöhnlicher Schmied, der in Grünfelden lebt, Linas Heimatstädtchen. Er ist ungewöhnlich groß, ungewöhnlich hässlich und ungewöhnlich stark (aber kein Uruk-hai wie auf dem Bild dort). Natürlich hat er auch ungewöhnliche Fähigkeiten. Er ist es nämlich, der sofort erkennt, was es mit Sturmlied auf sich hat, und der für Lina ein Schwert mit magischen Fähigkeiten herstellt. Erst Goswin, der Zwergenschmied, lüftet später das Geheimnis um Narul.

Der Schmied von Grünfelden ist ein sehr sensibler … nein, er ist kein Mensch. Er ist der Sohn einer Menschenfrau und eines Mannes, der zu einer Rasse gehört, die als Ungeheuer verschrieen sind. In Rollenspielkategorieren könnte man Narul als Halb-Ork bezeichnen, aber ich glaube nicht, dass es wirklich “klassische” Orks in der Welt von Lar Elien gibt. Sein Leben war nie leicht. In Grünfelden findet er nach tragischen Ereignissen eine Zuflucht als “einfacher” Schmied. Dort wird er von der Bevölkerung akzeptiert, so wie er ist. Kaum jemand ahnt, dass er magische Dinge schmieden kann – für Lina macht er eine Ausnahme.

Tja, und nun stand er also vor mir und sah mich bittend an. Ich weiß noch nicht genau, was er erleben darf, aber jetzt bin ich mir sicher, wie der fünfte Band beginnen wird: Lina und Andert haben ja im vierten Band den Magier Al-Qarim gesucht. Dabei musste Lina die magischen Fähigkeiten ihres Schwertes einsetzen, das sich daraufhin verändert hat. Sie hofft, dass Narul es “reparieren” kann. Folglich beginnt der fünfte Band mit einem Ausflug von Andert und Lina nach Grünfelden. Ich muss die beiden nämlich aus dem Weg haben, wenn Lar Elien überfallen wird …

So sind sie, meine Figuren. Sie haben ein echtes Eigenleben. Und dafür liebe ich sie!

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Intricacies of Modern Book Marketing

Yesterday, I posted about how frustrated I am that Amazon still isn’t carrying our novel, “Der Mannwolf von Königsberg”. This simple fact makes marketing the novel rather difficult. (And it’s one reason I haven’t posted much about it.)

I admit, I use Amazon a lot. It’s the best and easiest source for English-language books in Germany, plus I totally enjoy reading books on my Kindle – without having to cram even more books into my overflowing bookcases.

Having said that, I was getting angry after checking Amazon practically every day for several weeks, waiting impatiently for it to offer the novel which I *know* has been in print since July 1st. Even more frustrating is the fact that Amazon is actually offering two used copies right now for … a pittance.

Today, I learned an intersting fact: There is a main database for all books that are in print in Germany, fittingly called “German Books in Print”. (The actual German name is VLB – Verzeichnis lieferbarer Bücher.) And that is where Amazon gets its information, same as other online book shops do. Not all of them, fortunately, since I have found places where people actually can order the novel, but a lot. This database is also where brick and mortar bookstores check first if you want to order a book.

In addition, this database is the main reference point for book prices – since in Germany, book prices are fixed when they first enter print and may not be changed afterwards. Nobody is allowed to do rebates (not even for ebooks!), thus the need for a reference database. And they even regularly announce the few rare changes in price!

As you can see, this is a rather influential database. Now, if somehow an error got into this database, and if a book were possibly listed as not available when it actually is – frustration would ensue.

Wish me, my fellow author and our publisher luck.

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Amazon-Frust

Logo

Eine Alternative zu Amazon

Ich gebe es zu. Ich kaufe viele Bücher bei Amazon. Das liegt an zwei Dingen: Zum einen gibt es kaum eine bessere Möglichkeit, englischsprachige Bücher in Deutschland zu bekommen. Zum anderen finde ich meinen Kindle wirklich angenehm. Es liest sich gut darauf, und die Bücher sind zum Teil enorm billiger, insbesondere die englischen Originale.

Trotzdem ärgere ich mich zur Zeit mächtig über Amazon. Der Branchenriese scheint nämlich nicht in der Lage zu sein, Fehler zu beheben oder auch nur zuzugeben. Unser Roman, “Der Mannwolf von Königsberg”, ist am 1. Juli erschienen. Und bis heute hat es Amazon nicht geschafft, ein Titelbild einzustellen, geschweige denn das Buch tatsächlich zum Verkauf anzubieten – obwohl alles dafür getan wurde.

Unserem Verleger wurde einfach versichert, es sei alles in Ordung. Da weiß offenbar die eine Hand nicht was die andere tut. Ich finde das jetzt, im dritten Monat nach dem Start, einfach nur noch frustrierend. Denn so oder so ist Amazon ein wichtiger Verkaufskanal.

Natürlich kann jede Buchhandlung für euch den Mannwolf bestellen, am besten über die ISBN-Nummer: 978-3-9813823-9-6

Außerdem habe ich eine andere Online-Quelle für das Buch aufgetan, und den Link gebe ich euch jetzt:

Der Mannwolf von Königsberg (buchhandel.de)

Take that, Amazon!

Update: Es liegt wahrscheinlich nicht an Amazon. Amazon bedient sich des VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) als Quelle – und wenn es da in der Datenbank zu einem Fehler kommt … ich halte euch auf dem Laufenden.

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Finale für Harfe und Gesang – Auszug

Diebe Drachen und Dämonen

Diebe Drachen und Dämonen

Heute möchte ich euch ein paar Absätze aus meiner Kurzgeschichte “Finale für Harfe und Gesang” vorstellen. Sie ist vor einigen Monaten im Sammelband “Drachen Diebe und Dämonen” beim Wölfchen-Verlag erschienen. Jetzt ist er als Ebook bei Amazon erhältlich.

Die Hauptfigur ist der Zentaur Lirandal. Er ist Barde, doch er kann schon spüren, dass seine beste Zeit hinter ihm liegt. Sein größter Wunsch ist es, noch eine Ballade zu schreiben, die das Publikum zum Toben bringt. Und so klingt es, als er alles gibt, um sein Publikum zu verzaubern:

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Einen tiefen Atemzug lang konzentrierte sich Lirandal auf seine Ballade […] Mit einem Ruck hob er den Kopf und schlug für das Vorspiel kraftvoll die Saiten.

Die letzten Gespräche verstummten. Lirandal bemerkte es mit Genugtuung. Kurz darauf war er völlig in seiner Ballade versunken, den Saal nahm er kaum noch wahr. Seine Finger tanzten über die Saiten, seine Stimme klang so voll und mächtig, wie er es sich immer gewünscht hatte.

Er sang von einer wilden Prinzessin, die in die Welt hinauszog und große Abenteuer erlebte. Viele Prüfungen musste sie überstehen, Listen anwenden und Gegner besiegen, ehe sie die Liebe ihres Lebens fand und mit ihm gemeinsam nach Hause ziehen konnte. Lirandal sammelte sich für den jubelnden Abgesagt, der von der Hochzeit kündete. Tief holte er Luft, dann schmetterte er die Töne aus voller Brust hinauf bis zur hohen Decke des Saals. Lange hielt er die letzte, glückliche Note, ließ sie nur langsam verhallen und deckte erst ganz zum Schluss die Saiten seiner Harfe.

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Lirandal lebt in diesen Momenten seinen Traum. Ich wünsche euch, dass ihr auch euren Traum einmal so leben könnt – vielleicht ohne den Preis, den Lirandal am Ende dafür zahlt.

Diebe Drachen und Dämonen (Amazon Kindle)

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The Sabre-toothed Cat

sabre-toothed cat

Artist: Friedrich Möbius, 5-years old

There are few animals that can fire up a child’s imagination as quickly as the sabre-toothed cat. When they learn about the ice-age fauna, they are less impressed by the mammoth or the wooly rhinoceros, no, it’s the sabre-toothed cat that grabs their fancy. And even if we adults talk about panic and its psychological reasons, that cat raises its impressive head as the thing to run away from. (Hey, at least in Germany it does!)

I suppose that even for small kids the fascination comes from being scared and feeling safe at the same time. It’s thrilling to imagine these huge, dangerous animals and quite satisfying to know they will never ever attack oneself. This kind of entertainment leads right on to other thrilling tales, and maybe even horror stories. Many people enjoy being completely creeped out while sitting in a comfy armchair.

I don’t. I’m sort of stuck with the sabre-toothed cat – that’s the max of creeping out I want to have. I only need bad weather to get that warm, comfy feeling of being safe in my home, completely without imagining zombies. Horror tends to give me nightmares, same as action movies. So I don’t even have a TV anymore, and I read the news online. No need for dreadful live videos of hurt and crying people, either.

Despite all that, I do torture my heroes. Andert truly doesn’t have an easy life. He gets almost beaten to death, cut up, poisoned, kidnapped … and barely makes it out alive several times. Granted, that’s the fate of a fantasy hero. I don’t spare Lina, either, because I make little difference between male and female heroes, especially as both wield a sword.

After all, you, my dear readers, as supposed to worry about my heroes and suffer along with them. Yet even so, I’ll probably never write horror. I’m too much of a wuss for that, and prefer the sabre-toothed cat. Or a Xal-Yar.

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Der Säbelzahntiger

Säbelzahntiger

Künstler: Friedrich Möbius

Es gibt wenig Tiere, die die Fantasie so sehr anregen wie der ausgestorbene Säbelzahntiger. Wenn Kinder etwas über die Eiszeit lernen, dann beeindruckt sie nicht etwa das Mammut oder das Wollnashorn, nein, es ist der Säbelzahntiger. Und auch wenn wir von Panikanfällen und psychologischen Reaktionen bei Gefahr reden, dann taucht er auf, der Säbelzahntiger, vor dem wir wegrennen.

Ich vermute, der Nevenkitzel und die Faszination des Schreckens spielen schon für Kinder eine Rolle. Dieses Spiel führt weiter zu Thrillern und schließlich zu Horror. Das gepflegte Gruseln bei dem gleichzeitigen Gefühl, im heimischen Sessel vollkommen in Sicherheit zu sein – das muss seit jeher Menschen gefesselt haben. Ein wohliges Gefühl, vor dem Schrecken gefeit zu sein, jedenfalls meistens.

Ich bin beim Säbelzahntiger steckengeblieben. Das wohlige Gefühl, im  Heim beschützt zu sein, empfinde ich schon bei schlechtem Wetter. Horror gibt mir wenig, außer Albträumen. Ich kann sogar nach einem normalen Tatort schlecht schlafen – als Konsequenz habe ich keinen Fernseher mehr. Nachrichten lese ich lieber online, als mir frei Haus die schrecklichen Bilder aus den Redaktionen live liefern zu lassen.

Und trotzdem quäle auch ich meine Figuren. Andert hat wahrlich kein leichtes Leben, er wird verprügelt, verletzt, vergiftet, gefangen genommen und kommt oft genug gerade so mit dem Leben davon … aber ich glaube, das ist das übliche Schicksal von Fantasyhelden. Lina hat es übrigens kaum leichter, ich mache keinen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Helden, insbesondere, wenn beide Schwerter führen.

Ihr, meine lieben Leser, sollt ja schließlich Angst um meine Figuren haben. Und trotzdem werde ich vermutlich niemals Horror schreiben. Ich bin ein viel zu großer Angsthase dafür. Da bleibe ich lieber beim Säbelzahntiger. Oder einem Xal-Yar.

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Schattenblüte – Die Verborgenen by Nora Melling

Schattenblüte - Die Verborgenen

Schattenblüte – Die Verborgenen

Now, this is a review of a book that is only available in German and Polish for now. I hope there will be an English language edition eventually. Still, I’d like to give you an idea what this novel is about – so this post won’t be a direct translation of the German one.

Nora herself contacted me and sent me her novel, for personal reasons. I’m grateful she did, because I would have missed this one if she hadn’t. I don’t often look for German fantasy. Schattenblüte – Die Verborgenen (which translates to ‘Shadowblossom – The Hidden) is a tale set in modern Berlin. In the US, it would probably be classified as YA, as the main characters are teenagers. While there is definitely romance, there is no sex which fits the flavor of this novel very well.

Luisa and her family are still in shock from the death of Luisa’s little brother. Her parents moved to Berlin, dragging Luisa with them, to leave the grief behind. That obvioulsy doesn’t work; and the family develops a painful, desperate kind of silence that Luisa cannot bear.

The tale starts out with Luisa going to the Grunewald, a large park and forest in Berlin, to fling herself off the Grunewald tower. She can’t bear her family’s misery any longer. But as she stands on the crumbling wall of the lookout tower, a young man grabs her hands and stops her.

Gradually, Luisa finds out that Thursen lives in the forest, with a few other teenagers and a bunch of wolves. It takes her a bit longer to realize that these teenagers, including Thursen can actually change into wolves and do so to forget their painful past. However, Luisa resists the temptation to become a wolf herself. She even starts to help Thursen remember his past – because that will enable him to remain human for a while longer. Most wolves of the pack can no longer change back into human form.

While Luisa keeps meeting Thursen and falls in love with him, her family deteriorates even more. The only other people who matter in Luisa’s life are her neighbor Anja and her little daughters Lotti and Lilly.

Luisa’s friendship with and love of Thursen are put to the greatest test when Lotti suddenly disappeares. Luisa enlists the help of Thursen and his pack to find the little girl. That rescue is the dramatic conclusion of the tale.

Nora Melling weaves an intense story full of pain. Luisa’s grief as well as the pain of the wolves dominate the novel, and yet the love that grows between Luisa and Thursen creates a new layer of hope.

So, keep an eye out for this one. And if you do get it, make sure you have some tissues with you when you start reading.

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Schattenblüte – Die Verborgenen von Nora Melling

Schattenblüte - Die Verborgenen

Schattenblüte – Die Verborgenen

Dass ich dieses Buch überhaupt gelesen habe, verdanke ich Nora Melling selbst, die mir ein Exemplar geschickt hat. Ich muss zugeben, dass ich es sonst wahrscheinlich gar nicht bemerkt hätte, ich suche selten nach deutschsprachiger Phantastik. Jetzt, nachdem ich das Buch geradezu verschlungen habe, bin ich ihr sehr dankbar!

Schattenblüte – Die Verborgenen ist der erste Band einer phantastischen Serie, die mitten in Berlin spielt, zum großen Teil im Grunewald. Das ist mir sehr sympatisch, ich bin jemand, die sich im Wald sehr wohl fühlt. Doch Nora Mellings Figuren halten sich nicht im Wald auf, weil es dort so schön ist. Im Gegenteil, der Grunewald ist Rückzugsort für junge Menschen, denen das Leben so übel mitgespielt hat, dass sie es nicht mehr ertragen. Dort, im Wald, in der Gruppe, werden sie zu Wölfen.

Auch Luisa ist eine dieser Jugendlichen, deren Leben seit dem Tod ihres Bruders unerträglich geworden ist. Als sie vom Grunewaldturm springen will, hindert sie ein junger Mann daran – Thursen. Luisa entdeckt nach und nach, dass Thursen der Anführer der Werwölfe ist, der Leitwolf. Und er kann sich kaum noch in einen Menschen verwandeln, doch Luisa zuliebe klammert er sich an die letzen Reste seiner menschlichen Existenz.

Für Luisa beginnt ein harter Kampf. Sie setzt alles daran, Thursen so lange in ihrem Leben zu halten, wie es geht, und widersteht der Versuchung, selbst zum Wolf zu werden. Das Leben im Grunewald ist hart, kalt und lebensgefährlich, und der Drang zum Wolfsein ist stark. Kann die Liebe zwischen Luisa und Thursen unter diesen Umständen überleben?

An diesem Buch hat mich vor allem gepackt, dass Nora Melling die Abgründe der Trauer nicht scheut. Luisas Familie zerbricht am Krebstod ihres kleinen Bruders, taumelt in tiefem, hilflosen Schweigen voller Schmerz der Auflösung entgegen. Genau dieser Schmerz, dieses Schweigen, diese hilflose Verzweiflung findet Luisa auch bei den Werwölfen. Dort setzen die Wölfe die Gemeinsamkeit der Gruppe gegen den Schmerz, zu einem sehr hohen Preis. Doch genau diese Gemeinsamkeit, dieser Rest von Gefühl und die Liebe selbst sind es, die im packenden Höhepunkt der Geschichte über den Schmerz triumphieren.

Schattenblüte – Die Verborgenen von Nora Melling ist ein Buch, das nicht los lässt. Ein Buch, das Mut macht und die Liebe feiert – man sollte allerdings mindestens eine Packung Taschentücher dabei haben.

Lesen!

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Was gerade so alles passiert – oder auch nicht

Ihr habt sicher gemerkt, dass ich in der letzten Woche nicht viel geschrieben habe. Dafür gibt’s einen einfachen Grund: Mir sind ein wenig die Themen ausgegangen.

Im Moment passiert schreibtechnisch nicht viel. Zwar will ich meine englische Kurzgeschichte “Sequoia” in ein Ebook verwandeln, und habe auch eine ganz liebe Person gefunden, die mir die Geschichte lektoriert hat, aber … ich stecke beim Formatieren und Entwickeln eines Titelbildes fest.

Derweil ist mein Leben auch nicht gerade langweilig. Hier im Haus gab es eine Umbaumaßnahme (neue Wasserleitungen, eigener Wasserzähler, Heizung im Bad). Ich werde davon im Detail berichten, sogar mit Fotos, aber noch sind sie nicht ganz abgeschlossen. Zur Zeit lebe ich mit einem größeren Loch in der Küche, das ich geflissentlich ignoriere.

Außerdem baue ich gerade mein anderes Leben als Therapeutin und Coach um, und meine Aufmerksamkeit liegt vor allem darauf. In diesem Prozess muss ich viele Texte schreiben, ganz neue Konzepte entwickeln und das, was ich normalerweise eins zu eins mit einem Klienten mache, in Arbeitsblätter und Anleitungen umarbeiten. Immerhin hilft es eine Menge, dass  ich Erfahrung mit dem Schreiben habe. Man merkt es eben doch, wenn man mehr als ein Jahrzehnt Geschichten erzählt hat –  es fällt mir relativ leicht, Arbeitsblätter zu entwerfen, die tatsächlich Spaß machen. Wenn mein erstes kleines Ebook dieser Art fertig ist, werde ich es hier verlinken. Dann könnt ihr schauen, wenn ihr neugierig seid. Und ich würde mich über Feedback freuen, gerade von euch, die ihr mit meinem Coachingkram nichts am Hut habt.

So ganz lassen mich meine Figuren natürlich nicht in Ruhe. Gestern morgen erst hat mir ein Schmied aus dem zweiten Lar-Elien Roman klar gemacht, dass er bitteschön in Nummer fünf eine Rolle  haben möchte. Praktisch, denn der fünfte Band besteht im Moment vor allem aus einer Sammlung einzelner Szenen. Es ist schon witzig, wie sich die Romane heimlich hinter meinem Rücken selbst planen.

Ich hoffe, dass ich bald vom Großen Umbau berichten kann. Heute kann mit Glück das Loch in der Küche geschlossen werden …

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