Die Geburt von Lar Elien

Lar Elien wurde Anfang 2000 geboren. Ich saß mit fiesen Schmerzen zu Hause, trug Schienen an beiden Armen und wartete auf meine erste Operation. Diagnose Carpaltunnel Syndrom. Ich hatte alle meine Lieblingsbücher schon dreimal gelesen und traute mich kaum an den Computer, zumal ich bei meiner Arbeit auch tippen musste.

Dann trat Andert in mein Leben. Es klingt kitschig, aber die erste Szene mit ihm habe ich geträumt. Es ging – noch kitschiger – um einen Ritter, der eine junge Frau verteidigt und dabei fast sein Leben lässt.

Die Szene hat mich nicht mehr losgelassen. Ich trug sie drei Tage mit mir herum. Früher war mir das manchmal mit Szenen zu irgendwelchen Fernsehserien passiert, und die habe ich dann in Stichworten aufgeschrieben, um die Gedanken loszuwerden. Dies hier war neu. Ich kannte Andert aus keinen Serien, aus keinem Film.

Dann beschloss ich, trotz Schienen und Schmerzen die Sache aufzuschreiben. An meinem Schreibtisch zu Hause war inzwischen ein Tastaturhalter angebracht, so dass ich leichter tippen konnte. Also wagte ich es. Zwei Stunden und dreißig Seiten später war ich immer noch nicht bei meiner Traumszene angelangt und ahnte, dass es sich vielleicht um etwas Größeres handeln könnte.

Und so begann Lar Elien sich durch meine Tastatur zu entfalten. Andert, der dritte Sohn des Grafen von Lar Elien, bekam ein magisches Schwert. Die junge Frau, Lina, Tochter eines Tuchhändlers, entwickelte eine kernige Persönlichkeit. Ich entdeckte eine kleine Stadt, Grünfelden. Meine Helden bekamen es mit einer Räuberbande zu tun. Die Geschichte schrieb sich fast von selbst.

Nach drei Wochen taten meine Handgelenke kaum noch weh. Dann kam die Operation rechts und ich musste pausieren. Natürlich wuchs die Geschichte im Kopf weiter, und sowie ich wieder schreiben durfte, floss sie weiter in die Tastatur. Und je mehr ich schrieb, desto weniger schmerzte auch das linke Handgelenk. Die  zweite OP wurde abgesagt.

Ich wusste schon bald, dass dies nicht der Anfang von Anderts Abenteuern war. So begann ich eine zweite Geschichte, die vor der ersten spielt, und in der Andert überhaupt erst zu seinem Schwert kommt. Die Welt von Lar Elien vergrößerte sich. Ich entdeckte einen Zwerg und nicht nur einen, sondern zwei Magier. Eine Bande von Gegenspielern tauchte aus dem Nichts auf. Ich sah ein großes Ritterturnier, einen grantigen Archivar, eine mütterliche Köchin, mehr Freunde und einige weitere Feinde von Andert. Und schließlich fand ich heraus, zu welchem Preis er sein Schwert erobert und wohin es ihn führen würde.

Seit langem sind zwei Romane fertig, oder sagen wir, so fertig wie sie sein können, solange sie nicht gedruckt sind. Ich finde immer noch Dinge, die ich verbessern will. Fünf weitere Romane befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Bearbeitung. Ich hatte Lar Elien auf Eis gelegt, solange meine Agentur der ersten Band bei Verlagen unterbringen wollte. Das hat sich jetzt geändert.  Nun wird es Zeit, Anderts Heimat wieder zu besuchen und noch gründlicher kennenzulernen, damit ihr bald mit ihm durch grüne Wälder streifen könnt.

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Das Buch, mit dem alles anfing

Ich habe ja letzte Woche versprochen, über das Buch zu berichten, das meine Schreiblust neu entfacht hat und das daran schuld ist, dass es dieses Blog überhaupt gibt. Leider gibt es das Buch nur auf Englisch, aber ich will es euch trotzdem nicht vorenthalten. Es heißt (Trommelwirbel, bitte!):

Self-Printed: The Sane Person’s Guide to Self-Publishing, von Catherine Ryan Howard. (Ihr Blog ist auch sehr lesenswert, daher habe ich es auch im Blogroll rechts unten verlinkt.)

Was ist so beeindruckend an dem Buch? Catherine berichtet darin detailliert, wie sie einige Tausend Exemplare ihres ersten Buchs über Print on Demand und vor allem über Ebooks abgesetzt hat. Sie nutzt dafür Amazon, CreateSpace und Smashwords. Im Buch erläutert sie genau, wie man diese Vertriebswege professionell einsetzt. Natürlich hat sie ihre Erfahrungen mit einem englischsprachigen Buch und amerikanischen Firmen gemacht, so dass die Hinweise nur bedingt auf Deutschland zu übertragen sind. Aber das tut meiner Begeisterung keinen Abbruch, denn ich bin ja zweisprachig (hurra!).

Außerdem beschreibt sie ihre Marketingstrategie. Sie nutzt ihr Blog, Facebook und Twitter, um sich bekannt zu machen und Online-Freunde zu gewinnen. Diese Freunde kaufen nicht unbedingt das Buch, aber sie “reden” darüber. Es geht darum, die Bücher den Menschen eben gerade nicht platt auf die Nase zu drücken. Und deswegen habe ich auch dieses Blog angefangen. (Jetzt is alles klar, ne?)

Ich habe ihr Buch auf meinem Kindle gelesen, als ich über das Wochende vom 1. Mai meinen Vater besucht habe. Und war einfach nur begeistert. Ich habe nämlich eine ganze Serie von Fantasyromanen geschrieben, die meine Agentur nicht verkaufen konnte. Fantasy war nicht deren Spezialität und wir haben vor ein paar Jahren den Vertrag einvernehmlich aufgehoben. Aber leider ist dadurch mein erster Band bei allen großen deutschen Fantasyverlagen verbrannt. Natürlich ist meine Serie nicht fürchterlich spektakulär und schon gar nicht der nächste Harry Potter. Ich weiß auch, dass sie noch besser werden kann, selbst wenn alle meine Freunde die Geschichten gerne lesen. Ich weiß auch schon, wen ich als Lektorin haben möchte. Für das Titelbild habe ich ebenfalls schon ein paar Ideen – und ich werde es ganz sicher nicht selbst malen. Und ich bin davon überzeugt, dass meine Geschichten unterhaltsam sind und durchaus ein paar Euro wert sein sollten. Mehr brauche ich gar nicht.

Dank Catherines Buch habe ich jetzt auch noch mehr als nur den festen Glauben an meine Romane. Ich habe einen Helfer für die Vermarktung meiner Serie, von jemandem, die das erfolgreich getan hat. Wird ihr Buch mich reich machen? Eher nicht. Berühmt? Auch nicht wirklich. Aber wenn ihre Hilfe dazu führt, dass ich ein paar tausend Exemplare verkaufen kann (und das in zwei Sprachen, hah!), dann ist das schon ein Erfolg.

Ich glaube, dass es noch nie bessere Voraussetzungen für einen Selbstverlag gegeben hat. Jetzt ist einfach die beste Gelegenheit, das auszuprobieren. Wie seht ihr das? Habt ihr schon Erfahrungen damit?

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The Book that Started All This

I promised last week that I’d tell you about the book that revived my writing fu and actually got me so excited I set up the blog in the first place.  It’s called (drumroll, please!):

Self-Printed: The Sane Person’s Guide to Self-Publishing, by Catherine Ryan Howard. (You might also look at her blog, linked in my blog roll.)

What’s so spectacular about it? Well, first of all, Catherine shares exactly what she did to get an impressive number of sales from PoD paperbacks and more important, from ebooks. She’s using Amazon, CreateSpace and Smashwords, and teaches her readers how to use all of them with max professionality.

And she teaches authors how to use a blog and Facebook and Twitter to make friends online. Who may or may not shell out money for the books, but who will help to tell people about your books. It’s a form of social marketing without pushing your books into people’s faces. And that’s why I’m sharing this with you. (Full Disclosure, right?)

I read this book on my Kindle, and got really, really excited. You see, I have this series of fantasy novels that my agent couldn’t sell. Fantasy wasn’t really their main genre, and we eventually dissolved the contract in mutual agreement. And now my first novel in the series is basically unsubmittable to all big German publishers who do fantasy. I know my novel series is nothing spectacular, and certainly not the next Harry Potter. And I know that even if all my friends like and enjoy it, it still needs work. I already know an editor I want to hire. I may have an idea or two how to get the cover, and who to ask for creating one. Yet I believe my tales are entertaining and a nice read and might be worth investing a few bucks in. That’s all I need.

Thanks to Catherine, I now also have much more than a mere belief to work with: A guide on how to go about selling the series. And by someone who has done it successfully. Will her advice make me rich? Most likely not. Famous? Again, most likely not. But if she helps me to sell a couple of thousand copies (and I can do it in two languages, so there!), I’d count myself as successful.

So, if you are thinking about self-publishing, now is the time to go for it. And with Catherine’s guide, you can do it and be professional about it.  So what do you think? Is self-publishing the way to go?

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My Writing Forum, Mystical Adventures

When I first started writing, more than ten years ago, there was only one person interested in my tales: an email friend who writes fan fiction. She supported me wholeheartedly and was always happy to read my stories. She still is. In return, I very much enjoy her novels, the best kind of Star Trek fan fiction.

In 2003 I stumbled over forums and joined Runboard, a small forum provider with excellent service. Runboard lets you sign up as global member so you can visit all public forums there. I made good use of that, and ended up on a huge writing board. The members there taught me a lot about writing, agents and publishers. In 2006 I founded my own writing board, Mystical Adventures. The big writing forum, however, no longer exists.

Mystical Adventures focuses on speculative fiction, mostly fantasy and science fiction. It’s a fairly small one, as boards go, but we’re doing fun projects once in a while. Right now, we’re running a little challenge writing a piece with a fixed title (“The Disillusioned Mage”). Feel free to join in!

Are you using forums? Do they help you with your writing? And oh, that castle is a real one in Germany. If you figure out where it is, you’ll get a virtual squee and hug.

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Mein Schreibforum Mystical Adventures

Als ich vor über 10 Jahren mit dem Schreiben anfing, gab es nur eine Person, die sich dafür interessierte: eine Emailfreundin, die vor allem Fanfiction schreibt. Sie hat mich tatkräftig unterstützt und sich immer für meine Geschichten interessiert. Das tut sie heute noch. Im Gegenzug liebe ich ihre Romane, die Star Trek Fan Fiction vom Feinsten bieten.

Dann entdeckte ich 2003 ziemlich zufällig die Forenwelt und landete bei Runboard, einem kleinen, aber feinen Forumprovider mit hervorragendem Service. Bei Runboard wird man globales Mitglied und kann alle öffentlichen Foren besuchen. Das habe ich ausgenutzt. Die Mitglieder eines großen Schreibforums dort brachten mir viel über Schreiben, Agenten und Verlage bei.  Seit 2006 leite ich bei Runboard mein eigenes Schreibforum Mystical Adventures auf Englisch. Das große Schreibforum gibt es leider nicht mehr.

Der Schwerpunkt von Mystical Adventures liegt auf der Phantastik, vor allem Fantasy und Science Fiction. Das Forum ist recht klein, aber wir machen immer wieder schöne Projekte. Gerade läuft einen kleinen Schreibwettbewerb, bei dem der Titel vorgegeben ist (“The Disillusioned Mage”). Wer mitschreiben will, sei herzlich eingeladen.

Welche Foren nutzt ihr? Helfen sie euch beim Schreiben? Oh, und wer das Schloss auf dem Forum erkennt, bekommt einen virtuellen Orden. *zwinker*

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Dieses Blog macht etwas mit mir

WordPress hat diese wunderschöne Statistikseite. Und ich kann sehen, dass Menschen mein Blog lesen. Natürlich fühle ich mich dadurch angespornt, weitere Posts zu schreiben. Mir ist schon klar, dass der Inhalt informativ und ansprechend sein soll und meine geneigten Leser auch gerne zum Lachen bringen darf.

Da möchte ich natürlich hin. Nur weiß ich heute nicht genau, was ich schreiben soll. Ich könnte über mein Schreibforum berichten, oder euch von dem Buch erzählen, das das Ganze ins Rollen gebracht hat, aber heute ist mir nicht danach. Denn dieses Blog macht schon etwas mit mir, mit dem ich nicht gerechnet habe.

Ich konnte letzte Nacht kaum schlafen. Am Montag hatte ich acht Besucher, nachdem ich voller Schöpferstolz mein funkelnagelneues Blog auf Facebook, Twitter und in meinem Schreibforum erwähnt hatte. Doch gestern fand sich nur ein Besucher auf dem Blog ein, und das war ich selbst. Bis spät in den Abend änderte sich nichts daran. Ich ermahnte mich, nicht traurig zu sein; ich sagte mir, dass ein Blog nun einmal Zeit braucht, um eine kleine Fangemeinde aufzubauen. Es blieb bei mir als einzigem Besucher.

Und das tat irgendwie weh.

Also bin ich heute morgen losgezogen und habe auf meinem Schreibforum mehr davon erzählt (diesmal öffentlich sichtbar), bin noch in einige andere Foren dort gegangen und habe meine Signatur geändert, so dass sie jetzt einen Link hierher beinhaltet. Danach habe ich das getan, was im oben erwähnten Buch (ja, ich werde es euch vorstellen!) empfohlen wurde: Ich habe einige andere Blogs besucht, die ich gerne lese. Nur habe ich diesmal dort auch Kommentare hinterlassen, mit einem Link, der hier her führt.

Völlig erschöpft habe ich mich dann für einen Mittagsschlaf zurückgezogen, um mein Schlafdefizit auszugleichen. Als ich gerade wieder nach den Besucherzahlen geschaut habe, waren es schon sieben! (Danke, liebe Besucher aus Deutschland, ihr wisst wer ihr seid!). Und schon bin ich wieder völlig aufgeregt und begeistert. Was für eine Achterbahnfahrt!

Und morgen schreibe ich über das Forum. Oder das Buch. Versprochen!

Hurrah! Jetzt sind es schon acht Besucher!

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What This Blog is Already Doing to Me

I’m getting views from online places where I talked about my blog, and thus I feel compelled to add something more to this blog. Of course, I know I should offer informative content, delivered in an entertaining way and possibly make you laugh once or twice.

That’s something I will strive for. But today, I feel stumped. Do I tell you about my writing board? Or maybe about the book that started all this? Probably next time. Right now, I feel like sharing what starting this blog is already doing to me.

I could hardly sleep last night. After getting eight page views on Monday, when I could crow about the brand new blog on Facebook, Twitter and my above mentioned writing board, I got a single view yesterday, and that was from yours truly. I kept hitting the stats page until late at night. Repeatedly, I told myself not to be sad, I told myself that a blog takes time to take off and gain followers. One page view it was.

And it hurt.

So I posted some more about this shiny blog on my writing board (this time in public) and a few other boards I visit, and changed my signature there to include the blog link. And then I followed some advice from the aforementioned book (yes, I will tell you all about it!), and visited some blogs I like to read anyway. Except that this time I left comments and included a link to here.

Then I went off for a nap, to catch up on the sleep I missed. When I came back to the computer, I had seven views! (Thanks to you wonderful UK guys, you know who you are.) The exitement is back!

And tomorrow, I’ll tell you more. Promise!

As I post this, there are eight views! *wheeee*

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A New Beginning

Hannah Steenbock is my nom de plume. Some of you may already know me from other places online, but for everyone else, I’ll tell you a bit about myself.

Writing is my favorite way of passing time. And because I’m bilingual, I write my tales in two languages: German and English. So far, my short stories were mostly written in English, for a simple reason. People actually get paid for short stories in the English-language regions, whereas the proof copy is considered enough payment for most publishers in the German-language industry. On the other hand, all my novels have been written in German (I used to have a German agent, with exclusive novel rights …) However, this will change, as my English-language friends are clamoring to read my novels.

Translating stories is interesting, mainly in the Chinese sense of the expression. I’ll take you with me on this journey between two worlds, which hopefully will take us to lots of novel fun.

More about me here: Hannah’s Website, English

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Aller Anfang ist … neu

Hannah Steenbock ist mein Schreibname. Manche kennen mich schon, aber für alle anderen sage ich halt noch ein bisschen über mich.

Schreiben ist meine Lieblingsbeschäftigung. Und weil ich zweisprachig bin, schreibe ich auch in zwei Sprachen: Deutsch und Englisch. Bislang habe ich vor allem Kurzgeschichten auf Englisch geschrieben (immerhin bekommt man dafür bei amerikanischen Verlegern etwas Geld dafür, anders als in Deutschland, wo ein Belegexemplar reichen muss), dafür aber die Romane auf Deutsch. Das wird sich bald ändern, denn meine englischsprachigen Freunde wollen die Romane auch endlich lesen.

Das Übersetzen von Geschichten ist oftmals eine spannende Angelegenheit, und zwar im chinesischen Sinne. Ich hoffe, mit euch zusammen diese Reise zu unternehmen.

Mehr über mich und meine Schreiberei: Hannahs Website

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